66 research outputs found

    Gendered AI: German news media discourse on the future of work

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    In recent years, there has been a growing public discourse regarding the influence AI will have on the future of work. Simultaneously, considerable critical attention has been given to the implications of AI on gender equality. Far from making precise predictions about the future, this discourse demonstrates that new technologies are instances for renegotiating the relation of gender and work. This paper examines how gender is addressed in news media discourse on AI and the future of work, focusing on Germany. We approach this question from a perspective of feminist technology studies and discourse analysis, exploring a corpus of 178 articles from 2015 to 2021 from German newspapers and newsmagazines. The findings indicate that critical AI and gender knowledge circulates in public discourse in the form of specific discursive frames, thematizing algorithmic bias, automatization and enhancement, and gender stereotypes. As a result, we show that, first, the discourse takes up feminist and scholarly discourse on gender and discusses AI in a way that is informed by social constructivism and standpoint theories. Second, gender appears as a—to some extent intersectional—diversity category which is critical to AI, while at the same time omitting important perspectives. Third, it can be shown that there is a renegotiating of the ideal worker norm taking place, and finally, we argue that the gendered frame of the powerful men developer responsible for AI’s risk is a concept to be challenged

    Orts- und zeitflexibles Arbeiten: Alte Geschlechterungleichheiten und neue Muster der Arbeitsteilung durch Digitalisierung

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    Der vorliegende Beitrag verfolgt die Frage, inwiefern sich bei orts- und zeitflexiblem Arbeiten mit digitalen Technologien Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Geschlechterungleichheiten in der häuslichen Arbeitsteilung verändern. Grundlage bilden Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Wandel der Geschlechterverhältnisse durch Digitalisierung“ (Hans-Böckler-Stiftung). Es zeigen sich verschiedene Effekte: So ermöglichen mobiles Arbeiten und Homeoffice es Teilzeitbeschäftigten, ihre vertraglich vereinbarte Arbeitszeit zu erhöhen; flexible digitale Arbeit sorgt für emotionale und zeitliche Entlastungen bei spontanen Notfällen wie Krankheit der Kinder; aber auch der Umfang unsichtbarer und unbezahlter Mehrarbeit steigt. In der Regel kommt es dabei nicht zu einer Neuorganisation oder Umverteilung der unbezahlten Haus- und Sorgearbeiten. Dennoch zeigen sich in Ansätzen Verschiebungen der häuslichen Arbeitsteilung. Der Beitrag stellt die zentralen Ergebnisse des Projekts vor und diskutiert sie hinsichtlich ihrer Implikationen für Geschlechterungleichheiten. Praktische Relevanz: Der Text gibt Aufschluss über aktuelle Erfahrungen mit orts- und zeitflexiblem Arbeiten aus Geschlechterperspektiven. Er liefert Hinweise auf förderliche und hinderliche Bedingungen für einen Abbau der Ungleichheiten in der Zuständigkeit für Beruf und Familie und der Arbeitsteilung in der Familie. Die Ergebnisse können für die Gestaltung betrieblicher Rahmenbedingungen und Regelungen orts- und zeitflexibler Arbeit genutzt werden.This paper follows the question to what extent the compatibility of work and family life and gender inequalities in the domestic division of labour change when working with digital technologies in a flexible manner in terms of time and place. It is based on the results of the research project “Changing gender relations through digital transformation” (Hans Böckler Foundation). Various effects have been observed: For example, mobile working and home office enable part-time workers to increase their contractual working hours; flexible digital work provides emotional and time relief in the event of spontaneous emergencies such as child illness; however, the extent of invisible and unpaid overtime is also increasing. In most cases, this does not lead to a reorganisation or redistribution of unpaid domestic and care work. Nevertheless, there are signs of shifts in the domestic division of labour. This article presents the central results of the project and discusses them with regard to their implications for gender inequality. Practical Relevance: The text provides information on current experiences with flexible working times and places from a gender perspective. It provides indications of conducive and obstructive conditions for reducing inequalities in the responsibility for care work and in domestic division of labour. The results can be used for the design of conditions and regulations for flexible work in terms of time and place in companies

    "Das Internet" als Effekt diskursiver Bedeutungskämpfe

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    "Der Artikel zeigt, wie politische Kontroversen am Thema Internet ausgehandelt werden und wie das Internet dabei erst interpretativ hergestellt wird. Hierzu werden zunächst techniksoziologische Sichtweisen auf Technik als Bedeutungsträgerin vorgestellt. Anschließend wird unter Bezugnahme auf die Diskursforschung und die Soziale Bewegungsforschung eine Perspektive auf Technik entwickelt, die politische Diskurse über Technik als Kämpfe um Deutungsmacht und damit als Versuche, (potenzielle) AnhängerInnen und UnterstützerInnen zu mobilisieren, versteht. Anhand dieses theoretischen Konzepts werden dann Ergebnisse einer Inhaltsanalyse von gewerkschaftlichen Diskursen über das Internet vorgestellt. Dabei lassen sich vier Deutungsmuster unterscheiden. Es zeigt sich, dass am Internet interne und nach außen gerichtete Debatten der Gewerkschaften um Reformbedarf, Imageprobleme, Mitglieder-, Macht- und Kontrollverluste geführt werden, in denen das Internet – jeweils passend – sozial konstruiert wird. Die als dominant und gültig anerkannten Bedeutungen des Internet sind demnach als Ergebnisse kollektiver interpretativer Aushandlungsprozesse und damit als Ausdruck der bestehenden Verteilung von Deutungsmacht zu betrachten – und nicht als Aussagen über materielle Eigenschaften des Internet." (Autorenreferat

    Social Media in der Arbeitswelt: Herausforderungen für Beschäftigte und Mitbestimmung

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    Soziale Medien wie Wikis, Weblogs und soziale Netzwerke kommen zunehmend auch unternehmensintern zum Einsatz. Unternehmen versprechen sich von "Enterprise 2.0" eine effektivere Kommunikation, eine Verbesserung des Wissensmanagements sowie die Steigerung ihrer Attraktivität für junge Bewerber_innen. Vernachlässigt wurde bisher jedoch die Frage, wie sich Arbeitsbedingungen und Anforderungen aus Sicht der Beschäftigten ändern und welche Herausforderungen sich für die betriebliche Mitbestimmung ergeben. Auf der Basis von Unternehmensfallstudien präsentiert das Buch Ergebnisse zu den Erfahrungen, Anforderungen und Umgangsweisen von Beschäftigten und Interessenvertretungen mit Social Media."Enterprise 2.0": how are working conditions, demands and employee consultation changing through the use of social media within businesses

    Zwischen Handlungsspielräumen und eigensinniger Materialität: Subjekte im Umgang mit den Herausforderungen der Internet-Arbeitswelt

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    Der Wandel der (Erwerbs-)Arbeit wird in der Arbeits- und Industriesoziologie u.a. mit den Begriffen Entgrenzung, Prekarisierung und Subjektivierung charakterisiert. Für die arbeitenden Subjekte hat dieser Wandel ambivalente Effekte zwischen Autonomiegewinnen und neuen Belastungen. Zusätzlich dazu hat aber auch das Internet wirkmächtig zu grundlegenden Veränderungen der Arbeitsbedingungen geführt, die bei der Analyse des Wandels der (Erwerbs-)Arbeit bisher wenig mitberücksichtigt werden. Dabei stellt das Internet neue und eigene Anforderungen an die Subjekte, macht Setzungen und prägt das Arbeitshandeln. Gleichzeitig agieren die Subjekte im Umgang mit diesen Anforderungen wiederum keinesfalls gleichförmig, sondern eigensinnig und definitionsmächtig. Der vorliegende Artikel untersucht die Wechselwirkungen zwischen diesen Handlungsspielräumen der Subjekte und dem Eigensinn und der Wirkmacht des Internets. Empirische Grundlage sind Ergebnisse aus Interviews und Aufzeichnungen von Internetpraktiken junger Menschen, die in der Internetbranche arbeiten.Work and industrial sociology discuss the transformation of work among others with the keywords, deboundering, precarisation and subjectivation. Working subjects are faced with ambivalent effects between gains of autonomy and new requirements. Additionally, the internet powerfully caused fundamental transformations, which receive scant attention within the analyses of the transformations of work. Indeed, the internet makes new and special demands, causes facts and shapes work practices. At the same time, subjects do not act uniformly, but stubbornly and are powerful to define requirements. This paper investigates the interaction between the subjects' room for manoeuvring and the obstinacy and power of the Internet. It's based on results of interviews as well as recordings of internet practices of young adults who work in the internet sector

    Vom Algorithmus diskriminiert? : Zur Aushandlung von Gender in Diskursen ĂĽber KĂĽnstliche Intelligenz und Arbeit

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    Derzeit lässt sich eine intensiv geführte öffentliche Debatte über die Frage beobachten, wie sich die Arbeit durch Künstliche Intelligenz verändern und welche Folgen dies für die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern haben wird. Die in diesem Zusammenhang verhandelten Chancen und Problemlagen sind Gegenstand des vorliegenden Working Papers. Ausgehend von einer Aufarbeitung der wissenschaftlichen Literatur und einer kritischen Analyse des öffentlichen Diskurses werden die politischen und praktischen Handlungsoptionen, aber auch die Schwachstellen der diskursiven Auseinandersetzung beleuchtet

    Unsichtbare Arbeit: geschlechtersoziologische Perspektiven auf Verfestigungen und Neuverhandlungen von Ungleichheiten am Beispiel von Digitalisierung, körpernahen Dienstleistungen und der Corona-Pandemie

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    Die Frauen- und Geschlechterforschung hat bereits in den 1970er Jahren herausgearbeitet, dass sich das Verhältnis von Arbeit und Geschlecht entlang der Achse Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit konstituiert. Die Un/Sichtbarkeit von Arbeit ist grundlegend für die Hervorbringung von Geschlechterungleichheiten, sowohl in Erwerbsarbeit als auch in (unbezahlter) Reproduktionsarbeit. Gleichzeitig wird die Grenze zwischen beiden immer wieder neu verhandelt. Der Beitrag rekonstruiert dieses Verhältnis und untersucht am Beispiel von Digitalisierung, körpernahen Dienstleistungen und der Corona-Pandemie, wie sich durch aktuelle Veränderungen das Verhältnis von Arbeit, Geschlecht und Unsichtbarkeit neu konstituiert und differenziert. Der Beitrag zeigt, dass Unsichtbarkeit als analytische Kategorie in der Erforschung von Arbeit und Geschlechterverhältnissen den Blick auf historische Kontinuitäten genauso wie auf Grenzverschiebungen und Neuaushandlungen schärfen kann.Since the 1970s, women’s and gender studies have demonstrated ways in which relations of work and gender are constituted by in/visibility. The in/visibility of work is essential for gendered inequality, concerning wage labour as much as (unpaid) reproductive work. At the same time, the border between in/visibility is subject to ongoing negotiations. This paper traces back the relationship of in/visibility and draws on examples from the field of digital work, body service work and the corona pandemic in order to research contemporary changes that differentiate and re-constitute work, gender and inequality. We illustrate that invisibility serves as an analytic category researching work and gender relations, which allows for focusing more deeply on historic continuities as much as on shifting borders and negotiations of these relationships

    Soziale Arbeitsteilung in der Digitalisierung: Ăśberlegungen zu einer intersektionale Analyse des digitalen Kapitalismus

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    Der Beitrag argumentiert, dass intersektionale Herrschaftsverhältnisse in den Debatten um den „digitalen Kapitalismus“ systematisch berĂĽcksichtigt werden mĂĽssen. Ausgangspunkt ist ein Verständnis von Intersektionalität, wonach Kapitalismus systematisch Herrschaftsverhältnisse hervorbringt, die jeweils spezifischen Logiken folgen, aber zugleich miteinander verschränkt sind. FĂĽr eine Analyse der empirischen Ausprägungen und Charakteristika des digitalen Kapitalismus lässt sich Intersektionalität als kritisches Analysetool auf soziotechnische Dynamiken sozialer Arbeitsteilung beziehen und damit zusammenhängend auf soziale Ungleichheit, Repräsentation und Diskriminierung an der Schnittstelle von Rassismus, Heterosexismus, Ableismus und Klassenverhältnissen. Dies realisiert der Beitrag, indem erstens exemplarisch diskutiert wird, welche neuen Ausprägungen sozialer Arbeitsteilung sich mit der Digitalisierung von Produktion und Reproduktion gegenwärtig herausbilden. Zweitens wird beleuchtet, welche Aushandlungsprozesse und Kämpfe in diesem Feld derzeit zu beobachten sind und wie Herrschaftsverhältnisse durch den strategischen Einbezug von Kritikdiskursen verhandelt und (neu) legitimiert werden. &nbsp

    Die Pflicht, up-to-date zu sein: Adressierungen (werdender) Eltern durch Schwangerschafts- und Erziehungsapps

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    Software-Apps sind inzwischen zentraler Bestandteil des alltäglichen Lebens. Vor dem Hintergrund dieser umfassenden Digitalisierung des Sozialen fragt der Beitrag danach, welche Selbstverhältnisse und generationalen Beziehungen durch Erziehungs- und Schwangerschaftsapps konstruiert und adressiert werden, welche normierenden Effekte diese Apps haben und welche Themen ausgeklammert werden. Der Beitrag beruht auf einer qualitativen Analyse von 55 Inhaltsbeschreibungen von Schwangerschafts- und Erziehungsapps aus App-Stores. Wir zeigen, dass neben hetero- und geschlechternormativen Adressierungen Schwangere und Eltern als vorausschauende Subjekte adressiert werden, die im Sinne einer antizipatorischen Risikologik insbesondere mit einem Regime des Upto-Date- bzw. Alert-sein-Müssens und einer 'Pflicht zum Wissen' konfrontiert sind. Der Handlungsdruck, der auf diese Weise erzeugt wird, geht zugleich mit dem Versprechen einher, diese Aufgaben an die App abgeben zu können.Software apps have become a central part of everyday life. Against the backdrop of the digital transformation of the social, this article asks which self-relations and generational relations are constructed and addressed through parenting and pregnancy apps, what normative effects these apps have and what topics they disregard. The article is based on a qualitative analysis of 55 content descriptions in app stores. We show that, in addition to heteronormative and gender-normative interpellations, pregnant women and parents are addressed both in a heteronormative and gender-normative way and as forward-looking subjects who, in terms of an anticipatory risk logic, are in particular confronted with a regime that requires them to be up to date and alert and imposes on them a "duty to know". The pressure to act that is generated in this way is simultaneously intertwined with the promise that these tasks can be ceded to the app

    Soziologisches zur Pandemie II: Eine Sammlung aktueller Wortmeldungen

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